
SPORT

Sport nimmt eine bedeutende Rolle ein für die Entwicklung des bio-psycho-sozialen Potentials von Menschen mit Behinderung. Was in einem großen Maße fördert, ist die Integration und Inklusion in die Gemeinschaft.”
EIFODEC
Es ist offensichtlich, dass Motorik einen wesentlichen Teil eines jeden Subjektes ausmacht: Durch Bewegung lernt das Kind, es erfährt sich, es baut Kontakt auf zu den Personen und Dingen, die es umgeben.
Für den Sport können wir feststellen, dass körperliche Aktivität die motorischen Fähigkeiten vorantreibt, die kognitive Entwicklung fördert, die persönliche Unabhängigkeit stützt, das Selbstbewusstsein verbessert, soziale Kontakte durch gemeinschaftliche Praxis ermöglicht und Situationen für eine soziale Inklusion bietet. Von daher ist er für jeden Mensch fundamental, in einem ganz besonderen Maße für Personen, die irgendeine Form von Behinderung haben.
In der Vergangenheit hat man dem Sport nicht die ihm zustehende Bedeutung als Schlüssel für eine integrale Entwicklung von Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderung zugewiesen.
Als Konsequenz daraus wurde im Jahr 2002 die Escuela de Formación Deportiva als eine Alternative geboren. Hier sollen die bio-psycho-sozialen Fähigkeiten von Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderung gefördert werden. Dieser bisher einzigen Schule ihrer Art im Land ist es gelungen eine Grundlage zu schaffen für eine rekreative vorsportliche und schließlich auch sportliche Praxis für Personen mit Behinderungen und somit ein günstiges Mittel zu stellen für ihre soziale Inklusion in ihren Stadtvierteln.
Wie wir dies machen …
Unser Blick richtet sich auf die Gruppe von Menschen mit Behinderung, mit der wir arbeiten (körperlich-motorisch, geistig, sinnesgeschädigt). Dann nehmen wir Anpassungen vor, indem wir uns an einer aktiv-partizipativen Methode orientieren, bei der die Person mit Behinderung in der Erziehungssituation in ihrer Ganzheit der Haupthandelnde ist.
Die Disziplinen an unserer Schule sind:
Leichtathletik - Schwimmen - Basketball - Handball - Fußball - Goalball
Seit der Gründung hat EIFODEC unterschiedliche Sportveranstaltungen organisiert und daran teilgenommen. Auf die Weise haben wir in stadtnahen und Stadtrandgebieten Behinderung sichtbar gemacht und zur Bewusstseinbildung der Bevölkerung Menschen mit Behinderungen gegenüber beigetragen.
Ein Beispiel dafür sind die Integrativen Sportspiele, die wir jährlich in Cochabamba veranstalten. Ziel dabei ist die sportliche Integration der Menschen mit Behinderung. Eine ähnliche Veranstaltung sind die Special Olympics, die sich jedoch nur an die Personen mit geistiger Behinderung wenden. An den Integrativen Sportspielen hingegen nehmen außerdem Personen mit Körper-, Seh-, Hör- und Mehrfachbehinderung teil.
Ein wichtiger Aspekt, der die Integrativen Sportspiele bestätigt, ist, dass seit 2005 die departamentalen Grenzen gefallen sind und zu den von uns organisierten Nationalen Integrativen Sportspielen Teilnehmer aus allen Departments kommen.
Aktivitäten
Organisation und Teilnahme an Integrativen Sportspielen auf departamentaler und nationaler Ebene
Sensibilisierung und sportliches Miteinander verschiedener Erziehungseinrichtungen umliegender Stadtverwaltungen
Organisation und Teilnahme an den Ersten Plurinationalen Sportspielen eines inklusiven Boliviens mit Präsident Evo Morales
Resultate
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Entwicklung von Muskelkraft und Ermüdungsresistenz
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Verbesserung vitaler Funktionen, insbesondere Atemapparates, des kardiovaskulären System, der Nieren
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Beitrag zur Stärkung des Skelettsystem, Vorbeugung von Osteoporose
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Entwicklung des Selbstbewusstseins
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Stärkung des Selbstvertrauens
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Beitrag zur Sozialisation
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Entwicklung eines Gruppenzugehörigkeitsgefühls
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Abbau von Depressionen und Ängsten
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Einbeziehung des Stadtviertels und der Gesellschaft in Sportaktivitäten
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Beitrag zu mehr Verständnis für Menschen mit Behinderung
